Über Swing in Göttingen

Wie alles begann...

Lindy Non-stop

Von Swing-a-round und Schillerhop

In Göttingen hat die Lindy Hop-Szene in wenigen Jahren einen raschen Zuwachs erlebt. Alles begann, als sich Hanna und Jan-Niklas, Helen und Jan-David (Gründungsmitglied; inzwischen ist Markus mit von der Partie), Nina und Steffen 2013 zufällig bei einem Tanzworkshop begegneten. In Göttingen gab es damals noch keine regelmäßigen Lindy Hop Kurse. So trafen sie sich kurzerhand zu sechst und übten anhand von Youtube-Videos neue Figuren ein. Um mehr Göttinger für den Tanz zu begeistern, riefen die Swinging Six im September 2013 den Swing-a-round ins Leben. Seitdem können Lindy Hop-Begeisterte und -Neugierige jeden Montagabend das Tanzbein „swingen“: zunächst in der ehemaligen JT-Kantine im Jungen Theater, seit 2016 im Rockclub Exil. Die Taster der Swinging Six und die Workshops von Silvie und René infizierten mehr und mehr Göttinger mit dem Lindy-Virus. Einmal angesteckt, ist der symptomatische Hunger auf neue Figuren und technisches Know-How unausweichlich. Er wird seit 2015 durch die Mo’Swing-Kurse gestillt, die die internationalen Tanzprofis Moonika und Philip mit Unterstützung von Sarina, Eric und Kathi geben.

Lindy Hop zu tanzen bedeutet jedoch in der Regel mehr, als einmal die Woche zum Tanzunterricht zu gehen. Viele stoßen erst durch ihre Liebe zur Musik auf den Tanz. Andere lieben die Freiheit, mal als Follow, dann wieder als Lead zu tanzen und mit der klassischen Rollenverteilung zu spielen. Tänzerisches Herumalbern gehört zur gelungenen Swingparty genau wie das entspannte Miteinander verschiedener Generationen und Nationalitäten. All dies macht den Charakter der Social Dances aus, bei denen mit Freunden und Fremden getanzt wird. Neben dem Swing-a-round geben Schillerhop, Tanztee und Swing in – Swim out dazu Gelegenheit. Mit dem Swing in den Mai organisieren die Swinging Six außerdem jedes Jahr einen stilechten Zwanzigerjahre-Ball und auch beim Göttinger Jazz Festival, der Blues- und Boogie-Küche und anderen Konzerten sind häufig Swingtänzer anzutreffen. Ein respektvoller und achtsamer Umgang miteinander ist den Organisatoren wichtig: Regeln für den Social Dance und Vertrauenspersonen sollen dazu beitragen, dass sich jeder wohlfühlen kann und Probleme angesprochen werden.

Aus den ersten Treffen der Swinging Six 2013 ist mittlerweile eine Lindy Hop-Szene erwachsen, zu deren Partys inzwischen bis zu 300 Tänzer kommen. Zum Liesel Hop 2018, dem ersten Göttinger Lindy Hop Exchange, erwarten die Organisatoren rund 100 Besucher aus ganz Deutschland. Um dieses Großprojekt zu wuppen und eine sichere und transparente finanzielle und organisatorische Grundlage zu haben, wurde 2017 der Verein Swing in Göttingen e.V. ins Leben gerufen, dem die Gemeinnützigkeit anerkannt wurde. Die Lindy Hopper engagieren sich ehrenamtlich in den verschiedenen Ämtern, Fördermitglieder unterstützen die Arbeit finanziell und ermöglichen damit zusätzliche Partys, Workshops und Gelegenheiten, sich und anderen bei schönster Swingmusik ein Lächeln ins Gesicht zu tanzen.

Lindy Hoppla!

Von sechs auf dreihundert??? in 4 Jahren!